Don Carlos.
Herzog von Alba.
Alba (ihm in den Weg tretend).
Zwei Worte, gnäd’ger Prinz.
Carlos.
Ganz recht – schon gut – ein andermal. (Er will gehen.)
Alba.
Der Ort
Scheint freilich nicht der schicklichste. Vielleicht
Gefällt es Eurer königlichen Hoheit,
Auf Ihrem Zimmer mir Gehör zu geben?
Carlos.
Wozu? Das kann hier auch geschehn. – Nur schnell,
Nur kurz –
Alba.
Was eigentlich hierbei mich führt,
Ist, Eurer Hoheit unterthän’gen Dank
Für das Bewußte abzutragen –
Carlos.
Dank?
Mir Dank? Wofür? – Und Dank von Herzog Alba?
Alba.
Denn kaum, daß Sie das Zimmer des Monarchen
Verlassen hatten, ward mir angekündigt,
Nach Brüssel abzugehen.
Carlos.
Brüssel! So!
Alba.
Wem sonst, mein Prinz, als Ihrer gnädigen
Verwendung bei des Königs Majestät,
Kann ich es zuzuschreiben haben? –
Carlos.
Mir?
Mir ganz und gar nicht – mir wahrhaftig nicht.
Sie reisen – reisen Sie mit Gott!
Alba.
Sonst nichts?
Das nimmt mich Wunder – Eure Hoheit hätten
Mir weiter nichts nach Flandern aufzutragen?
Carlos.
Was sonst? was dort?
Alba.
Dort schien es noch vor Kurzem,
Als forderte das Schicksal dieser Länder
Don Carlos‘ eigne Gegenwart.
Carlos.
Wie so?
Doch ja – ja recht – Das war vorhin – das ist
Auch so ganz gut, recht gut, um so viel besser –
Alba.
Ich höre mit Verwunderung –
Carlos (nicht mit Ironie).
Sie sind
Ein großer General – wer weiß das nicht?
Der Neid muß es beschwören. Ich – ich bin
Ein junger Mensch. So hat es auch der König
Gemeint. Der König hat ganz Recht, ganz Recht.
Ich seh’s jetzt ein, ich bin vergnügt, und also
Genug davon. Glück auf den Weg. Ich kann
Jetzt, wie Sie sehen, schlechterdings – ich bin
So eben etwas überhäuft – das Weitere
Auf morgen, oder wenn Sie wollen, oder
Wenn Sie von Brüssel wiederkommen –