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Kategorie: Vierzeiler – Gedichte

Weisheit und Klugheit

Willst du, Freund, die erhabensten Höhn der Weisheit erfliegen, Wag es auf die Gefahr, daß dich die Klugheit verlacht. Die kurzsichtige sieht nur das Ufer, das dir zurückflieht, Jenes nicht, wo dereinst landet dein mutiger Flug.... mehr

Ilias

Immer zerreißet den Kranz des Homer und zählet die Väter Des vollendeten ewigen Werks! Hat es doch eine Mutter nur und die Züge der Mutter, Deine unsterblichen Züge, Natur.... mehr

Deutschland und seine Fürsten

Große Monarchen erzeugtest du und bist ihrer würdig, Den Gebietenden macht nur der Gehorchende groß. Aber versuch es, o Deutschland, und mach es deinen Beherrschern Schwerer, als Könige groß, leichter, nur Menschen zu sein!... mehr

Der Sämann

Siehe, voll Hoffnung vetraust du der Erde den goldenen Samen Und erwartest im Lenz fröhlich die keimende Saat. Nur in die Furche der Zeit bedenkst du dich Taten zu streuen, Die, von der Weisheit gesät, still für die Ewigkeit blühn?... mehr

Die zwei Tugendwege

Zwei sind der Wege, auf welchen der Mensch zur Tugend emporstrebt, Schließt sich der eine dir zu, tut sich der andre dir auf. Handelnd erringt der Glückliche sie, der Leidende duldend. Wohl ihm, den sein Geschick liebend auf beiden geführt.... mehr

An die Proselytenmacher

»Nur ein weniges Erde beding ich mir außer der Erde«, Sprach der göttliche Mann, »und ich bewege sie leicht.« Einen Augenblick nur vergönnt mir, außer mir selber Mich zu begeben, und schnell will ich der Eurige sein.... mehr

Die idealische Freiheit

Aus dem Leben heraus sind der Wege zwei dir geöffnet: Zum Ideale führt einer, der andre zum Tod. Siehe, daß du bei Zeiten noch frei auf dem ersten entspringest, Ehe die Parze mit Zwang dich auf dem andern entführt.... mehr

Politische Lehre

Alles sei recht, was du tust, doch dabei laß es bewenden, Freund, und enthalte dich ja, alles, was recht ist, zu tun. Wahrem Eifer genügt, daß das Vorhandne vollkommen Sei; der falsche will stets, daß das Vollkommene sei.... mehr

Majestas populi

Majestät der Menschennatur! Dich soll ich beim Haufen Suchen? Bei wenigen nur hast du von jeher gewohnt. Einzelne wenige zählen, die übrigen alle sind blinde Nieten, ihr leeres Gewühl hüllet die Treffer nur ein.... mehr

Das Geschenk

Ring und Stab, o seid mir auf Rheinweinflaschen willkommen, Ja, wer die Schafe so tränket, der heißt mir ein Hirt. Dreimal gesegneter Trank! Dich gewann mir die Muse, die Muse Schickt dich, die Kirche selbst drückte das Siegel dir auf.... mehr