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Kategorie: Musenalmanach 1798

An Julius.

Grünen die Birken an des sanften Hügels Leis sich neigendem Abhang, wo im Thale Ueber Moosgestein der erzürnten Sprea Wogen sich stürzen? Hauchet das Veilchen auf dem weichen Rasen Schon den würzigen Duft, wo sanft umschimmert Von der Blät... mehr

Kindheit und Jugend.

Als mich die dämmernden Thäler der holden Kindheit umfingen War mein Erwachen noch still, ruhig im Schlummer mein Traum, Du erscheinst mir, o Göttin, mit deinem unendlichen Streben, Und in der Glut des Gefühls floh mir die selige Ruh. Aber da... mehr

Breite und Tiefe.

Es glänzen viele in der Welt, Sie wissen von allem zu sagen, Und wo was reizet, und wo was gefällt, Man kann es bei ihnen erfragen; Man dächte, hört man sie reden laut, Sie hätten wirklich erobert die Braut. Doch gehn sie aus der Welt ga... mehr

An Alexander v. H.

bey Uebersendung eines Lukrez. Du, dessen Genius so früh des Himmels Strahlenfackel raubte, als die Natur ihm Flügel lieh, damit er dankbar einst an Sie und keine fremde Gottheit glaubte; der mit entfesseltem Genie und kühner Schnellkraft... mehr

Die Kraniche des Ibycus.

Ballade. Zum Kampf der Wagen und Gesänge, Der auf Corinthus Landesenge Der Griechen Stämme froh vereint, Zog Ibycus, der Götterfreund. Ihm schenkte des Gesanges Gabe, Der Lieder süssen Mund Apoll; So wandert er, am leichtem Stabe, Aus R... mehr

Arion.

Romanze. Arion war der Töne Meister, Die Cither lebt’ in seiner Hand; Damit ergötzt’ er alle Geister, Und gern empfing ihn jedes Land. Er schiffte Goldbeladen Jetzt von Taronts Gestaden, Zum schönen Hellas heimgewandt. Zum Freunde ... mehr

Der neue Amor.

Amor, nicht das Kind, der Jüngling, der Psychen verführte, Sah im Olympus sich um, frech und der Siege gewohnt; Eine Göttin erblickt er, vor allen die herrlichste Schöne, Venus Urania wars, und er entbrannte für sie. Ach! die Heilige selbst,... mehr

An Daphne.

Als noch das Flügelkleid dich liebliche Daphne umwallte, Damals zogst du ein Heer williger Sclaven dir auf, Wenn in der kindischen Hand, die Amor mit Grübgen besäte, Futter tragend und Trank, du das Gegitter betratst, Eilte der Zöglinge Schaa... mehr

Erziehung.

Immer erzieht am Spallier wie den Fruchtbaum, so den Geschäftsmann. Frei wie die Eiche des Walds lasst nur den Sohn des Genies. R.... mehr

Begeisterung.

Langsam bildet der Fleiss ein sterbliches Werk dem Bedürfnis, Schneller und ewig blüht, was die Begeisterung schuf. R.... mehr