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Wallensteins Tod – 2. Aufzug, 6. Auftritt

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Buttler.
Mich von ihm trennen!

Octavio.
Wie? Bedenkt Ihr Euch?

Buttler (furchtbar ausbrechend).
Nur von ihm trennen? Oh! er soll nicht leben!

Octavio.
Folgt mir nach Frauenberg, wo alle Treuen
Bei Gallas sich und Altringer versammeln.
Viel andre bracht‘ ich noch zu ihrer Pflicht
Zurück, heut nacht entfliehen sie aus Pilsen.

Buttler (ist heftig bewegt auf und ab gegangen und tritt zu Octavio mit entschlossenem Blick).
Graf Piccolomini!
Darf Euch der Mann
Von Ehre sprechen, der die Treue brach?

Octavio.
Der darf es, der so ernstlich es bereut.

Buttler.
So laßt mich hier, auf Ehrenwort.

Octavio.
Was sinnt Ihr?

Buttler.
Mit meinem Regimente laßt mich bleiben.

Octavio.
Ich darf Euch traun. Doch sagt mir, was Ihr brütet?

Buttler.
Die Tat wird’s lehren. Fragt mich jetzt nicht weiter.
Traut mir! Ihr könnt’s! Bei Gott! Ihr überlasset
Ihn seinem guten Engel nicht! – Lebt wohl! (Geht ab.)

Bedienter (bringt ein Billet).
Ein Unbekannter bracht’s und ging gleich wieder.
Des Fürsten Pferde stehen auch schon unten. (Ab.)

Octavio (liest).
„Macht, daß Ihr fortkommt. Euer treuer Isolan.“
– Oh! läge diese Stadt erst hinter mir!
So nah dem Hafen sollten wir noch scheitern?
Fort! Fort! Hier ist nicht länger Sicherheit
Für mich. Wo aber bleibt mein Sohn?

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