HomeDie Horen1796 - Stück 1

Kategorie: Die Horen – 1796 – Stück 1

Innhalt des ersten Stücks.

I. Iduna, oder der Apfel der Verjüngung. II. Zwo Gattungen des Epigramms. III. Elegien von Properz. IV. Der unsterbliche Homer. V. Über Poesie, Sylbenmaaß und Sprache. VI. Der Dichter an seine Kunstrichterin. VII. Beschluß der Abhandlung ü... mehr

I. Iduna, oder der Apfel der Verjüngung. [Gottfried Herder]

Vor einigen Jahren ertönte unten am Parnaß ein Ruf, daß oben auf dem Parnaß einige Deutsche Dichter für unsre Nation und Sprache den Gebrauch der griechischen Mythologie abschaffen, dagegen aber die Isländische einführen wollten. Für Apollo s... mehr

II. Zwo Gattungen des Epigramms. [Gottfried Herder]

Dir ist das Epigramm die kleine geschäftige Biene, Die auf Blumen umher flieget und sauset und sticht. Mir ist das Epigramm die kleine knospende Rose, Die aus Dornengebüsch Nektar-Erfrischungen haucht. Laß uns beyde sie dann in Einem Garten ve... mehr

III. Elegien von Properz. [Sextus Propertius]

Erste Elegie des zweyten Buchs zwölfte. Wahrlich ein seltener Geist beseelte den Pinsel des Künstlers, Welcher den Amor zuerst mahlte in Kindesgestalt! Er sah ein, daß Verliebte mit unberathenen Sinnen Leben, ein großes Glück leicht und i... mehr

IV. Der unsterbliche Homer. [Gottfried Herder]

Immer noch tönen sie mir, der Andromache Klagen. In Flammen Stehet Troja vor uns, stürzend in Trümmer und Graus. Ajax kämpfet noch jetzt vor Ilions heiligen Mauern, Hektoren sehen wir noch sinken in schmählichen Staub. Einer, der Mäonide, g... mehr

V. Über Poesie, Sylbenmaaß und Sprache. [Wilhelm Schlegel]

Dritter Brief. (Siehe das Eilfte Stück der Horen. Jahrg. 1795.) Ein Kayser von Sina, Nahmens Tscho-yong, welcher vor vielen Jahrtausenden lebte, hörte eines Tages auf einem Spaziergange (die Regierungsgeschäfte mochten ihm wohl einige Muße ü... mehr

VI. Der Dichter an seine Kunstrichterin. [Friedrich Schiller]

Zürne nicht auf mein fröhliches Lied, weil die Wange dir brennet, Nicht was ich las – was du denkst hat sie mit Purpur gefärbt.... mehr

VII. Beschluß der Abhandlung über naive und sentimentalische Dichter. [Friedrich Schiller]

nebst einigen Bemerkungen einen charakteristischen Unterschied unter den Menschen betreffend. Über das Verhältniß beyder Dichtungsarten zu einander und zu dem poetischen Ideale ist in den vorhergehenden Untersuchungen folgendes festgesetzt worden... mehr

VIII. Der Löwe und die Kuh. [G.K. Pfeffel]

Der Löwe trieb die Tyranney So grob, daß ihn das Volk verjagte; Das Leben ließ es ihm; es sagte: Daß er genug bestrafet sey. Einst kam er lechzend von den Höhen Des Atlas; alle die ihn sahn Entflohn. Nur eine Kuh blieb stehen Und bot ih... mehr

IX. Der Fischer, der Aal und die Schlange. [G. K. Pfeffel]

In einem Garne trug ein Fischer einen Aal Nach Rom zu Markt und stieß auf seinem Gange, Es war in einem engen Thal, Auf eine fürchterliche Schlange; Sie lag und wärmte sich im Morgenstrahl. Dem Fischer ward von Herzen bange; Er sah umsonst s... mehr