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Kassandra – Ballade von Friedrich Schiller: Text, Inhaltsangabe, Interpretation

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Inhaltsangabe / Zusammenfassung

Kassandra hat eben, als die bevorstehende Vermählung des Achilles mit der Polyxena die ganze Stadt im höchsten Jubel versetzt hat und man das Ende des Krieges vor sich zu sehen glaubt, den Untergang der Stadt und ihren eigenen prophezeit, aber wieder nur Spott und Mitleiden mit ihrer Verrücktheit erregt. Verzweifelt über ihr Unglück geht sie in den Wald, indem der Tempel von Apollo liegt. Hier wirft sie das Zeichen der ihr zum Unglück gewordenen Würde zur Erde (Strophen 1-3). Sie beginnt damit, dass sie in diesem Augenblick, wo Eltern und Schwester vom höchsten Glück träumen, das grässliche Verderben vor Augen sieht. Wegen ihrer Vorhersage wenden sich alle von ihr ab, so dass sie hierher flüchten müsse. Daran schließt sich ihre Klage über ihre unglückliche Gabe an (Strophen 4 – 6). Schrecklich ist es, Ungläubigen weiszusagen und vorauszusehen, was man nicht abwenden kann. Das Letztere führt sie weiter aus und spricht die dringende Bitte aus, von dieser Qual befreit zu werden (Strophen 7, 8). Seit sie Priesterin des Apollo ist, hat sie keinen frohen Augenblick mehr gehabt (Strophen 9 – 11). Wie glücklich ist jetzt Polyxena, mit Achilles angetraut zu werden (Strophe 12)! Auch ihr winkte einst ein solches Glück, aber ihre Sehergabe ließ sie dieses Glückes nicht froh werden. Sie hielt ihr immer nur die schaurige Unterwelt und den ihr drohenden entsetzlichen Tod vor (Strophen 13 – 15). In diesem Augenblick fällt der ernste, alle jubelnde Hoffnung vernichtende Schlag, den der Untergang Trojas sofort folgen wird (Strophe 16).

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Kommentare

  1. Fast perfekt,
    denn leider wird es niemanden geben, der dieses Gedicht so rezitieren kann, wie es die emotionale Tiefe dieser Ballade verlangt.
    Wenn man es perfekt auswendig kann, den Inhalt begriffen hat und sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft darin begegnen und man dabei seine Empfindungen so mit der Handlung in Einklang bringt, dass man es perfekt rezitieren KÖNNTE, dann gehen die Worte in Tränen und Schluchzen unter und ein Vortrag wird unmöglich.

  2. Hallo,

    „……eine Meernymphe (Neiride)……

    Vermutlich kleiner Tippfehler >>>>>>>>>>> „(Nereiden)…. heißt es, glaube ich.

    Aber: ganz tolle Seite, diese, sonst schriebe ich nicht.

    Gruß
    Walter Sorich

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