Davison, gleich darauf Burleigh.
Davison.
Sie geht! Sie läßt mich ratlos, zweifelnd stehn
Mit diesem fürchterlichen Blatt – Was tu ich?
Soll ich’s bewahren? Soll ich’s übergeben?
(Zu Burleigh, der hereintritt.)
O gut! gut, daß Ihr kommt, Mylord! Ihr seid’s,
Der mich in dieses Staatsamt eingeführt!
Befreit mich davon. Ich übernahm es,
Unkundig seiner Rechenschaft! Laßt mich
Zurückgehn in die Dunkelheit, wo Ihr
Mich fandet, ich gehöre nicht auf diesen Platz –
Burleigh.
Was ist Euch, Sir? Faßt Euch. Wo ist das Urteil?
Die Königin ließ Euch rufen.
Davison.
Sie verließ mich
In heft’gem Zorn. O ratet mir! Helft mir!
Reißt mich aus dieser Höllenangst des Zweifels.
Hier ist das Urteil – Es ist unterschrieben.
Burleigh (hastig).
Ist es? O gebt! Gebt her!
Davison.
Ich darf nicht.
Burleigh.
Was?
Davison.
Sie hat mir Ihren Wunsch noch nicht deutlich –
Burleigh.
Nicht deutlich! Sie hat unterschrieben. Gebt!
Davison.
Ich soll’s vollziehen lassen – soll es nicht
Vollziehen lassen – Gott! Weiß ich, was ich soll?
Burleigh (heftiger dringend).
Gleich, augenblicks sollt Ihr’s vollziehen lassen.
Gebt her! Ihr seid verloren, wenn Ihr säumt.
Davison.
Ich bin verloren, wenn ich’s übereile.
Burleigh.
Ihr seid ein Tor, Ihr seid von Sinnen! Gebt!
(Er entreißt ihm die Schrift und eilt damit ab.)
Davison (ihm nacheilend).
Was macht Ihr? Bleibt! Ihr stürzt mich ins Verderben.