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»Maria Stuart« von Friedrich Schiller – Zusammenfassung und Inhaltsangaben zum Drama

Bewertung:
(Stimmen: 551 Durchschnitt: 3.8)

Maria Stuart ist ein Trauerspiel von Friedrich Schiller. Erstmals wurde es am 14. Juni 1800 im Hoftheater zu Weimar aufgeführt. Doch bereits 1783 befasste Schiller sich mit dem Stoff um die schottische Königin Maria Stuart, die in England von Königin Elisabeth eingekerkert und nach fast 19-jähriger Inhaftierung hingerichtet wurde. Das Werk ist der Weimarer Klassik zuzuordnen. Schiller interessiert sich in seinem Stück für seine Helden als Menschen selbst, nicht als historische Personen. In seiner Elisabeth zeigt er einen sich selbst fremden, machthungrigen Menschen, der ein Scheinleben führt und alles in die Wege leitet, um dieses aufrecht zu halten. Seine Maria Stuart ist ihr Gegenbild, die sich nach einem Leben voller Abwege von diesen Ketten löst und – innerlich frei – zu sich selbst findet.

Was dich hier erwartet

Schillers Maria Stuart ist eine Auseinandersetzung mit der Frage von persönlicher Freiheit im Spannungsverhältnis mit den allgemeinen Interessen (des Volkes bzw. des Staates). Um euch den bestmöglichen Zugang zu Schillers Stück zu geben, haben wir unsere Zusammenfassung in verschiedenen Abschnitten zusammengestellt. Hier erfahrt ihr:

  1. Die Fabel – worum es in Maria Stuart geht: Über den Hintergrund der Handlung und was Schiller an dem Stoff interessiert
  2. Über die Entstehung von Maria Stuart (Kurzfassung)
  3. Eine kurze Zusammenfassung der Handlung
  4. Detaillierte Inhaltsangabe nach Akten
  5. Charakterisierung der Figuren aus „Maria Stuart“
  6. Ausführliche Erläuterung der Handlung nach Akten und Szenen

Bei den Kommentaren kannst du auch Fragen stellen.

Die Fabel – worum es in Maria Stuart geht

Nach der Ermordung ihres Ehemannes sucht Maria Stuart, die Königin von Schottland, Zuflucht in England. Elisabeth I., Königin von England, ist eine Verwandte der Stuart. Da Maria Stuart Ansprüche auf den englischen Thron besitzt und sich Elisabeth um ihre Krone fürchtet, wird Maria verhaftet und auf Schloss Fotheringhay eingekerkert. Ein Gericht verurteilt die Stuart wegen Hochverrats zum Tode. Doch Elisabeth zögert die Unterzeichnung des Urteils hinaus. Wenige Tage vor ihrer Hinrichtung im Jahre 1587 setzt die Handlung ein.

Schiller will uns in seinem Drama nicht die Lebensgeschichte beider Königinnen, sondern nur die letzten Lebenstage der bereits verurteilten Maria Stuart vorführen. Das ganze Stück dreht sich um Vollstreckung oder Verhinderung dieses blutigen Urteils. Wir sehen in Elisabeth eine machtbesessene Monarchin, die über die Königin ihre Weiblichkeit verleugnet. Und in der Maria Stuart erblicken wir eine Königin, die über ihre weiblichen Interessen die Würde ihre Stellung vernachlässigt hatte. Beide bilden einen entschiedenen Gegensatz, jene ist die Handelnde, diese die duldende Heldin. Aber Maria Stuart ist der Mittelpunkt, um welchen die Handlung sich dreht. Aus deren Hintergrund blicken zwei streitende Völker und zwei einander entgegenarbeitende religiöse Prinzipien (Katholiken und Protestanten) hervor.

Das Recht auf individuelle Interessen im leidenschaftlichen Kampf gegen verjährte oder unrechtmäßige Gewalten und Herrschaftsansprüche, das ist die Idee des Stückes. Dieser Kampf wird nicht durchweg mit würdigen Mitteln geführt. Indem bei den meisten beteiligten Personen die Heuchelei das eigentliche Triebwerk ihres Handelns ist, stellt Schiller einen treuen Spiegel dieser Zeit vor. Somit kann man Maria Stuart auch als ein historisches Stück betrachten.

Schiller steht als Dichter in seinem Drama durchaus über allen Parteien. Er lässt jeder, soweit dies möglich ist, Gerechtigkeit widerfahren, überführt aber auch jede, wo es notwendig ist, des Irrtums, indem sie noch befangen ist. So verkündet Schiller, auf dem geschichtlichen Boden des 16. Jahrhunderts stehend, den Anbruch einer neuen Zeit. Er weist auf die idealen Ziele hin, nach denen edle Naturen zu streben haben und wird dadurch zu einem Lehrer der Menschheit.

Entstehung von „Maria Stuart“

Die ursprüngliche Idee zu diesem Trauerspiel fasste Schiller schon 1783, als er sich auf der Flucht in Bauerbach – unmittelbar nach Vollendung von Kabale und Liebe – mit dem Stoff beschäftigte und wahrscheinlich schon das Schema für den ersten Akt entwarf. Aber andere Studien und Entwürfe, vor allem sein Don Carlos und der Wallenstein, drängten den neuen Plan auf lange Zeit in den Hintergrund.

Erst 16 Jahre später nahm Schiller am 26. April 1799 die Geschichte der Maria Stuart wieder vor. Er studierte ihren Prozess, die Regierungsgeschäfte der Königin Elisabeth und machte sich mit dem englischen Verfassungsleben und den damaligen reformatorischen Bestrebungen auf kirchlichem Gebiet genauer bekannt. Doch an der Bearbeitung wurde Schiller erneut gehindert, sodass er erst am letzten Abend des Jahres 1799 den Mortimer „unter die Erde bringen“ konnte. Das Stück war also bei der vierten Szene des vierten Aktes angelangt. Die Vollendung des letzten Aktes verzögerte sich bis zum Mai 1800. Während er  den fünften Akt bearbeitete, erfolgten bereits die Proben des Stückes für das Theater, sodass die erste Aufführung am 14. Juni 1800 in Weimar stattfinden konnte. Doch erst eine weitere Bearbeitung und Kürzung brachte das Stück zum Erfolg.

Hauptartikel zur Entstehung des Stückes

Dieser Beitrag besteht aus 4 Seiten:

Kommentare

  1. Im 4. Akt, 2. Abschnitt, Zeile 9 und 10 steht ja, dass das Volk die Hinrichtung der Stuart unterstützt, weshalb also macht sich Elisabeth noch derartige Sorgen um ihr Ansehen?

  2. Das ist ja meeeeeeeega lang!!1 kann das Mal jemand mir in kurz schicken . Vlt per WhatsApp..? Heise da Jessica :)))

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