Margareta Kurl zu den Vorigen.
Kennedy.
Was bringt Ihr, Mistreß? Ist die Lady wach?
Kurl (ihre Tränen trocknend).
Schon angekleidet – Sie verlangt nach Euch.
Kennedy.
Ich komme.
(Zu Melvil, der sie begleiten will.)
Folgt mir nicht, bis ich die Lady
Auf Euren Anblick vorbereitet. (Geht hinein.)
Kurl.
Melvil!
Der alte Haushofmeister!
Melvil.
Ja, der bin ich!
Kurl.
O dieses Haus braucht keines Meisters mehr!
– Melvil! Ihr kommt von London, wißt Ihr mir
Von meinem Manne nichts zu sagen?
Melvil.
Er wird auf freien Fuß gesetzt, sagt man,
Sobald –
Kurl.
Sobald die Königin nicht mehr ist!
O der nichtswürdig schändliche Verräter!
Er ist der Mörder dieser teuren Lady,
Sein Zeugnis, sagt man, habe sie verurteilt.
Melvil.
So ist’s.
Kurl.
O seine Seele sei verflucht
Bis in die Hölle! Er hat falsch gezeugt –
Melvil.
Mylady Kurl! Bedenket Eure Reden.
Kurl.
Beschwören will ich’s vor Gerichtes Schranken,
Ich will es ihm ins Antlitz wiederholen,
Die ganze Welt will ich damit erfüllen.
Sie stirbt unschuldig –
Melvil.
O das gebe Gott!