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Wilhelm Tell – Text: 1. Aufzug, 1. Szene

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Kuoni zum Fischer:
Ihr seid ein Meister Steuermann. Was sich
Der Tell getraut, das konntet Ihr nicht wagen?

Ruodi:
Wohl bessre Männer tun’s dem Tell nicht nach,
Es gibt nicht zwei, wie der ist, im Gebirge.

Werni ist auf den Fels gestiegen:
Er stösst schon ab. Gott helf dir, braver Schwimmer!
Sieh, wie das Schifflein auf den Wellen schwankt!

Kuoni am Ufer:
Die Flut geht drüber weg – Ich seh’s nicht mehr.
Doch halt, da ist es wieder! Kräftiglich
Arbeitet sich der Wackre durch die Brandung.

Seppi:
Des Landvogts Reiter kommen angesprengt.

Kuoni:
Weiss Gott, sie sind’s! das war Hülf in der Not.

Ein Trupp Landenbergischer Reiter.

Erster Reiter:
Den Mörder gebt heraus, den ihr verborgen.

Zweiter:
Des Wegs kam er, umsonst verhehlt ihr ihn.

Kuoni und Ruodi:
Wen meint ihr, Reiter?

Erster Reiter entdeckt den Nachen:
Ha, was seh ich! Teufel!

Werni oben:
Ist’s der im Nachen, den ihr sucht? – Reit zu!
Wen ihr frisch beilegt, holt ihr ihn noch ein.

Zweiter:
Verwünscht! Er ist entwischt.

Erster zum Hirten und Fischer:
Ihr habt ihm fortgeholfen,
Ihr sollt uns büssen – Fallt in ihre Herde!
Die Hütte reisset ein, brennt und schlagt nieder!

Eilen fort.

Seppi stürzt nach:
O meine Lämmer!

Kuoni folgt:
Weh mir! Meine Herde!

Ruodi ringt die Hände:
Gerechtigkeit des Himmels,
Wann wird der Retter kommen diesem Lande? Folgt ihnen.

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