Einen wohltuenden Gegensatz zu dem bedauernswerten Familienkreis bildet der greiße Diener Daniel, ein Mann von einfacher, schlichter Frömmigkeit, der sich zu keiner Schandtat fähig ist. Daniel ist von rührender Ergebenheit. In Augenblicken, wo ihn das Herz aufgeht, ist Daniel von einer kindisch-naiven Geschwätzigkeit und selbst einem vermeintlichen Fremden gegenüber von einer Wahrheitsliebe, die alles ausplaudert, was er auf dem Herzen hat. Von Schmerz erfüllt, dass das treffliche Schloss, das sonst ein Segen war, sich in ein Haus des Fluches verwandelt hat, will er dasselbe verlassen und ist selbst noch in diesem Augenblick bereit, sich seines verabscheuenswürdigen Herren wie Franz Moor anzunehmen, ihn zu ermahnen und zu warnen.
Schiller-Zitat
In der Satire wird die Wirklichkeit als Mangel dem Ideal als der höchsten Realität gegenüber gestellt.
Zitat aus Schriften
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