Phädra allein.
Du siehst, in welche Tiefen ich gefallen,
Furchtbare Venus, unversöhnliche!
Bin ich genug gesunken? Weiter kann
Dein Grimm nicht gehen; vollkommen ist dein Sieg;
Getroffen haben alle deine Pfeile.
Grausame, willst du deinen R...
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Phädra. Oenone.
Oenone.
Ersticken musst du jeglichen Gedanken
An deine Liebe jetzt, Gebieterin!
Sei wieder ganz du selbst! Ruf’ deine Tugend
Zurück! Der König, den man tot geglaubt,
Er wird sogleich vor deinen Augen stehn.
Theseus ist a...
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Phädra. Oenone. Theseus. Hippolyt. Theramen.
Theseus.
Das Glück ist mit mir ausgesöhnt, Gemahlin!
Es führt in deine Arme –
Phädra.
Theseus, halt!
Entweihe nicht die zärtlichen Gefühle!
Nicht mehr verdien’ ich diese Liebeszeichen...
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Theseus. Hippolyt. Theramen.
Theseus.
Wie? Welch ein seltsamer Empfang? – Mein Sohn?
Hippolyt.
Phädra mag das Geheimnis dir erklären.
Doch wenn mein Flehn was über dich vermag,
Erlaub’, o Herr, dass ich sie nicht mehr sehe.
Lass den...
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Hippolyt und Theramen.
Hippolyt.
Was wollte sie mit diesen Worten sagen,
Die mich durchschauerten? Will sie vielleicht,
Ein Raub jedwedes äußersten Gefühls,
Sich selbst anklagen und sich selbst verderben?
Was wird der König sagen, große ...
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Theseus. Oenone.
Theseus.
Was hör’ ich! Götter! Solchen Angriff wagte
Ein Rasender auf seines Vaters Ehre!
Wie hart verfolgst du mich, ergrimmtes Schicksal!
Ich weiß nicht was ich soll, nicht was ich bin!
O wird mir solcher Dank für mei...
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Theseus. Hippolyt.
Theseus.
Da ist er! Götter! Dieser edle Anstand!
Welch Auge würde nicht davon getäuscht!
Darf auf der frechen Stirn des Ehebruchs
Die heilige Majestät der Tugend leuchten?
Wär’ es nicht billig, dass der Schalk im Her...
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Theseus allein.
Geh, Elender! Du gehst in dein Verderben!
Denn bei dem Fluss, den selbst die Götter scheuen,
Gab mir Neptun sein Wort und hält’s. Dir folgt
Ein Rachedämon*, dem du nicht entrinnst.
– Ich liebte dich, und fühle zum vorau...
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Phädra. Theseus.
Phädra.
Ich komm’, o Herr, von Schrecken hergetrieben,
Die Stimme deines Zorns drang in mein Ohr;
Der Drohung, fürcht’ ich, folgte rasch die Tat.
O wenn’s noch Zeit ist, schone deines Bluts!
Ich fleh’ dich drum –...
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Phädra allein.
Er geht – Welch eine Rede traf mein Ohr!
Welch kaum ersticktes Feuer zündet sich
Aufs neu in meinem Herzen an! O Schlag
Des Donners, der mich trifft! Unsel’ge Nachricht!
Ich flog hieher, ganz Eifer, seinen Sohn
Zu retten;...
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