Mönch:
Ich bin der unglückseligste der Menschen.
Hedwig:
Das Unglück spricht gewaltig zu dem Herzen,
Doch Euer Blick schnürt mir das Innre zu.
Walther aufspringend:
Mutter, der Vater! Eilt hinaus.
Hedwig:
O mein Gott!
Will nach, zittert und hält sich an.
Wilhelm eilt nach:
Der Vater!
Walther draußen:
Da bist du wieder!
Wilhelm draußen:
Vater, lieber Vater!
Tell draußen:
Da bin ich wieder – Wo ist eure Mutter?
Treten herein.
Walther:
Da steht sie an der Tür und kann nicht weiter,
So zittert sie für Schrecken und für Freude.
Tell:
O Hedwig, Hedwig! Mutter meiner Kinder!
Gott hat geholfen – Uns trennt kein Tyrann mehr.
Hedwig an seinem Halse:
O Tell! Tell! Welche Angst litt ich um dich!
Mönch wird aufmerksam.
Tell:
Vergiss sie jetzt und lebe nur der Freude!
Da bin ich wieder! Das ist meine Hütte!
Ich stehe wieder auf dem Meinigen!
Wilhelm:
Wo aber hast du deine Armbrust Vater?
Ich seh‘ sie nicht.
Tell:
Du wirst sie nie mehr sehn.
An heil’ger Stätte ist sie aufbewahrt,
Sie wird hinfort zu keiner Jagd mehr dienen.
Hedwig:
O Tell! Tell!
Tritt zurück, lässt seine Hand los.