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Schiller an Georg Göschen, 10. November 1794

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Jena den 10. Nov. [Montag] 94.

Seyen Sie doch so gut, lieber Freund, und lassen nachsehen, ob nicht eine Handzeichnung, den Abriß einer Baumschule betreffend, bey Ihnen ligt. Ich schickte Ihnen solche voriges Frühjahr mit dem Mscrpt meines Vaters und bekam sie nicht wieder zurück. Weil das Mscrpt seit der Zeit nicht gebraucht wurde, so wurde daran nicht mehr gedacht; und jetzt, da es gedruckt werden soll, bin ich derselben benöthigt.

Ich höre alles Gute von Ihrer Unternehmung, obgleich ich nichts davon sehe. Seyen Sie versichert, daß der gute Erfolg Ihrer Angelegenheiten mich von Herzen erfreut.

Wenn Sie nächste Ostern eine medicinische Schrift über epidemische Fieber (von der ich Ihnen vielleicht schon geschrieben habe) und die einen vortreflichen Arzt zum Verfasser1 hat, in Verlag wollen, so sagen Sie mir zwey Worte darüber in Ihrer Antwort. Ich kann über dieses Buch disponieren und ich weiß, daß es ein guter Artikel ist. Es wird ein Alphabeth im Druck betragen und der Verfasser, ein Reichsländer, verlangt für das ganze nur 25 Carolin Honorar.

Leben Sie recht wohl lieber Freund. Ihrer Jette von uns beyden viele Grüße. Ihr

Schiller.