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Schiller an Georg Göschen, 29. Oktober 1801

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Weimar 29 8br. [Donnerstag] 1801.

Hier, mein lieber Freund, den Anfang des Mscrpts zum 30jährig. Krieg. Die Sendungen sollen nun von einem Posttag zum andern fortgesezt werden.

Für die überschickte Johanna danke ich schönstens; sobald ich wieder Exemplare habe (denn mein ganzer Vorrath ist mir hier am ersten Tag abgenommen worden) werde ich jenes dankbar erstatten.

H. v. Einsiedel hat ein Lustspiel von Terenz, die Brüder, deutsch bearbeitet und mit vielem Succeß hier spielen lassen. Er wünscht daß das Werkchen bald, und mit einiger Eleganz gedruckt würde, und würde es Ihnen sehr gern für billige Bedingungen überlassen. Da es von einem geringen Umfang ist, so wäre vielleicht auch in typographischer Rücksicht etwas damit auszuführen. Es wird zwar keinen großen und brillanten Abgang finden aber es wird doch außer den Freunden der alten Litteratur auch andere Leser interessieren, weil es wirklich mit vieler Leichtigkeit und Lauen übersetzt ist.

Sagen Sie mir ein paar Worte ob Sie Sich wohl darauf einlassen mögen.

Adieu lieber Freund. Empfehlen Sie uns der lieben Frau aufs beste.

Ganz der Ihrige

Schiller.