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Schiller an Georg Göschen, 6. Juni 1793

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Jena den 6. Juni [Donnerstag] 93.

Wollen Sie so gütig seyn, lieber Freund, und sich beygeschloßenen Wechsel in meinem Nahmen auszahlen laßen. Kann es in Ldors geschehen, so wäre es mir überaus lieb, wo nicht so werden Sie so gut seyn, und das Agio dafür bezahlen laßen.

Zugleich bitte ich Sie an Hr. Prof. Völkel, in der Suite des Prinzen von Heßen Kaßel der in Leipzig studirt, auf meine Rechnung 3 Carolin zu bezahlen, die ich ihm für „die Reise nach dem Eismeer“ schuldig geworden bin.

Ihre Reise, lieber Freund, habe ich vor einer Stunde erhalten, und werde mich sogleich darüber hermachen.

Für die neulich zugesandten Schriften danke ich Ihnen verbindlichst.

Daß es Ihnen und Ihrer lieben Jette bey uns wohlgefallen hat, ist mir unendlich lieb zu hören. Uns haben Sie eine recht herzliche Freude mit Ihrem Besuch bemacht, und meine Frau kann noch nicht davon aufhören mir zu versichern, wie herzlich gut sie Ihrer lieben Jette ist, und wie gern sie mit einer solchen Freundinn an Einem Ort zusammen leben möchte.

Mit Gelegenheit erhalten Sie meines Vaters kleine Broschüre von der ich einige 100 Exemplare noch vorräthig hatte. Sie verbinden mich, wenn sie für die möglichste Verbreitung derselben Sorge tragen.

Ganz der Ihrige

Schiller.