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Schiller an Georg Göschen, 9. Mai 1788

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Weimar d. 9. May [Freitag] 1788.

Nur in zwey Zeilen, bester Freund, meinen herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit. Der Tag hat mich zu schnell überfallen, sonst hätte ich meinen Pegasus einen Ritt dazu machen lassen, aber das träge Thier will mir jetzt nicht von der Stelle.

Was der Himmel von Freuden in den Fingerhut voll Leben, den er uns bescheert, nur hineinpressen kann, möge euch beiden in vollem Maaße zu Theil werden. Lieben Sie Ihre Frau immer wie heute, das ist alles, was ich Ihnen schönes zu wünschen brauche, und ich denke, daran solls nicht fehlen. Alles was ich von ihr höre, hat mich entzückt. Sie wird eine vortreffliche Frau werden.

Auf den Dienstag soll Ihre Gesundheit mit dem herzlichsten Antheil getrunken werden von Ihrem treuen Freund

Schiller.

8 Stück Carolin habe von Bert. Erhalten. Alles übrige werde ich besorgen.