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Schiller an Wilhelm v. Wolzogen, 1. September 1788

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Rudolstadt d. 1 Sept. [Montag 1788.]

Fr. v. Beulwitz sagt mir daß Sie an Dich schreibt, ich schließe nur einige Zeilen an Dich bey, weil ich eben eine Störung auf den Hals bekomme. Dank Dir, Lieber, für die Einrichtung, die Du wegen dem Gelde gemacht hast; sie ist so, daß ich im höchsten Grade damit zufrieden seyn kann.

Vor 3 oder 4 Jahren berechnete mir Deine S. Mutter die Summe zu 540 rhein. Gulden, welche Summe also um die Zinsen zu 5 ProCent, die sie dabey verloren, ich ihr also gut machen muß erhöht wäre. Mich wird es am wenigsten drücken, wenn ich das Geld in Terminen und zwar in den Büchermessen nach und nach abtrage. Ich schick es dann jeder Zeit an Deinen Gerichtshalter, und lasse mir allemahl durch irgend eine dritte Hand eine Quittung darüber von ihm geben. Mit nächster Ostermesse mache ich wills Gott! einen gründlichen Anfang.

Und nun lieber Tausend Segen und Glück auf Deine Reise. Meine Wünsche sollen durch die ganze Welt Dir folgen, und bringt Dich der Himmel zu uns zurück, so findest Du ganz und unverändert das Herz Deines treuen Dich ewig liebenden Schiller.