Jena d. 20. Aug. [Montag] 92.
Die Ehre, welche Sie mir durch Zueignung dieses Erstlings Ihrer schriftstellerischen Thätigkeit, erzeigen, ist mir ein schätzbarer Beweis Ihres freundschaftlichen Vertrauens, den ich mit gebührendem Dank erkenne. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen zur Eröffnung Ihrer schriftstellerischen Laufbahn Glück, und hoffe, daß Ihnen Ihre künftige Bestimmung keine Trennung von den Musen, deren Sie Sich durch dieses Produkt soviel Ehre machten, auflegen soll – vielmehr wird die Rückkehr zu den Göttinnen des Schönen, nach vollendetem Umgang mit den Göttinnen der Wahrheit, inniger und bleibender seyn und die vollkommensten Früchte tragen.
Ihr ganz ergebener
Schiller.