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Schiller an Christian Schwan, 2. Februar 1782

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Stuttgart. 2. Febr. [Sonnabend] 82.

Bester Freund!

Hier haben Sie endlich mein Schauspiel ganz, und ich bitte Sie, es ohne eine Linie zu verändern (selbst die Ordnung der Scenen und ihre Anzahl nicht ausgenommen) in den Druk zu geben. Es ist die lezte Hand, die ich daran lege, und damit sei es gut.

In der Scene, wo Herrmann die falsche Nachricht von Carls Tod bringt, schalten Sie die Namen der Oerter und Personen ein, wie Sie solche bei der Aufführung angenommen haben; ich weiß mich nicht mehr zu erinnern. Eine exakte Correktur werde ich nicht einzuschärfen brauchen.

Gegenwärtig muß ich den Helikon verlassen und mit der Schlange von Epidaurus spielen. Ich werde heuer das Diplom eines Doctors annehmen, wozu ich also meine Medizin wieder durchfließen muß. Wegen dem Göz von Berlichingen will ich an Göthe selbsten schreiben. Machen Sie mich doch, ich bitte Sie inständigst, mit Herrn Wieland bekannt. Ich liebe den Mann unaussprechlich und muß noch von ihm gekannt seyn.

Noch etwas. Das Mscr., das Sie mir neulich schikten, welches die Dalbergische Veränderung enthält, muß von einem Frauenzimmer herrühren, wenigstens ist es ganz Frauenzimmerhandschrift. Ich bitte Sie, schreiben Sie mir doch, es ist eine sonderbare Neugierde; doch möcht ich befriedigt seyn.

Meinen unterthänigsten Respect an Herrn v. Dalberg und Herrn v. Gemming, so wie auch an sämmtliche Herrn Schauspieler meine verbindlichsten Compliments, und Ihnen, mein Freund, diese Hand zum Zeichen unwandelbarer Liebe.

Schiller.