Jena, d. 9. Juli [Donnerstag] 1795.
Ich bin beschämt über meine Nachlässigkeit, daß ich Ihnen über Ihre gütige Zuschrift und Ihr schönes Geschenk noch nicht meine Dankbarkeit bezeugt habe. Beydes hat mich sehr erfreut, und der Werth des letzteren, welches überal den geistreichen Denker und treflichen Kenner der Alten zeigt, rechtfertigt den hohen Werth, den ich auf die erstere, und auf die gütige Meinung lege, die Sie mir darin zeigen. Alles Glück, das Ihrem entschiedenen Talente gebührt, begleite Sie auf der schönen Bahn, die Sie wandeln. Rechnen Sie dabey auf die lebhafteste Theilnehmung
Ihres aufrichtig ergebenen
F. Schiller.