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Schiller an Friedrich Cotta, 26. August 1798

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Jena 26. Aug. [Sonntag] 98.

So eben schickt mir meine Schwägerin beiliegendes. Ich habe nur eben noch Zeit es durchzusehen, die nächste Post bringt noch einige Blätter.

Aushängebogen vom Almanach wird Ihnen Göpferdt selbst senden, es ist eben der dritte Bogen in der Correctur, wir werden aber noch zu rechter Zeit fertig werden, weil, bei einem engern Druck, nur 11 Bogen, inclusive des Calender erfodert werden.

Das Papier für den Almanach möchte doch wohl für den Wallenstein theils nicht groß, theils auch, als Postpapier betrachtet nicht schön genug seyn, denn ob wir gleich keine Prachtedition veranstalten wollen, so erwartet das Publikum bei solchen Schriften doch eine mehrals gewöhnliche Eleganz.

Ich weiß nicht, welcher Unstern auf der Weltkunde haftet, die an mich geschickt wird. Ich habe seit fünf Wochen nur ein einziges Paquet mit 7 ZeitungsBlättern erhalten, ohne den bösen Willen irgend eines Postbedienten kann ich es gar nicht begreifen, daß mich allein dieses Unheil trifft und gerade nur bei dieser Zeitung, da ich sonst alles zur rechten Zeit erhalte. Wir wollen doch die Probe machen, ob eine andre Adresse dem Uebel abhilft. Daher bitte ich Sie, künftig die Güte zu haben und diese ZeitungsMissionen an Hrn. Prof. Niethammer direct und ohne weitere Adresse gelangen zu laßen. Ich werde deßhalb Abrede mit ihm nehmen.

Leben Sie recht wohl, mit den Ihrigen. Meine Frau empfiehlt sich Ihnen beiden aufs Beßte. Der Ihrige

Schiller.