HomeBriefeAn Friedrich CottaSchiller an Friedrich Cotta, 28. März 1803

Schiller an Friedrich Cotta, 28. März 1803

Bewertung:
(Stimmen: 0 Durchschnitt: 0)

Weimar 28. März [Montag] 1803.

Hoven in Ludwigsburg ist zu einer medicinischen Professur in Jena, nebst andern, in Vorschlag gebracht worden, und da ich ihn sehr geneigt weiß, eine solche Stelle anzunehmen, weil seine Verhältnisse in L. nicht die günstigsten sind, so ergeht meine Bitte an Sie, werthester Freund, den Hrn. Professor Plouquet in Tübingen, bei welchem man vermutlich Nachfrage thun wird, zu seinem Vortheil zu stimmen. Ich weiß daß Sie mit Plouquet sehr gut stehen und viel über Ihn vermögen. Wahrscheinlich wird der Geh. Hofrath Loder in Jena sich bei Plouquet nach demselben erkundigen und ein gutes Zeugniß von diesem wird seine Sache sehr befördern. Uebrigens bitte ich die Sache möglichst verschwiegen zu halten, und auch Hr. Plouquet um Verschwiegenheit zu bitten, daß dem Hoven nicht dadurch Schaden erwächßt.

Mit herzlicher Freude sehe ich und meine Frau Ihrer Ankunft entgegen. Es ist das zehente mal, daß wir diese Freude genießen. Dieser lange Zeitraum hat uns einander werther gemacht und jedes neue Jahr das sich an diese Reihe anschließt, wird uns nur noch fester verbinden.

Leben Sie wohl mein werthester Freund mit Ihrer lieben Gattinn und bleiben Sie uns nahe, wie wir Ihnen.

Sch.