Jena, 4. April [Dienstag] 97.
Aus Ihrem Briefe vom 28. Mart., den ich gestern erhalte, ersehe ich zu meinem Erstaunen, daß ich Ihnen von dem richtigen Empfange der Gelder, nehmlich 800 Rthlr. unmittelbar von Ihnen, 120 Laubthlr. von Böhme und 462 fl. aus Frankfurth weder Nachricht noch Schein gegeben. Verzeihen Sie mir diese, wirklich unverzeihliche, Confusion; ich begreife nicht, wo ich den Kopf gehabt habe, denn ich setzte wirklich als ganz bekannt voraus, daß ichs geschrieben. Es ist aber auch seit 4 Wochen soviel Gelerm in meinem Hause gewesen, daß ich mich kaum sammeln konnte.
Die Berechnung der HonorarGelder für die Horen send ich übermorgen, wo auch das weitere Manuscript für das 4te Horenstück kommen wird. Heute nur diese paar Zeilen, um Sie von dem Empfange des Geldes zu benachrichtigen.
Ganz der Ihrige
Schiller.