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Schiller an Georg Göschen, 2. April 1789

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Weimar den 2. April [Donnerstag] 89.

Einige Minuten nachdem die Post mit meinem Brief und Paquet an Sie fort war kam der Ihrige mit dem Gelde an. Für Ihre Gefälligkeit liebster Freund danke ich Ihnen auf das allerverbindlichste. Ihre Freundschaft gegen mich ist unbegränzt und ich bin ordentlich beschämt, sie nicht durch ähnliche Dienste erwiedern zu können!

Nun bin ich in Ungewißheit, wie Sie es mit dem Assigno gehalten haben, das Ihnen unterdessen praesentirt worden ist. Ich wünschte, daß Sie es acceptirt haben möchten und mich die schon übersandten 100 Thlr. entweder Ihnen selbst oder an jemand von hier auszahlen ließen. Sie liegen zu Ihren Diensten bereit. Wenn ich alles zusammen rechne, was Sie an Mscrpt von mir bisher erhalten haben und biß zur Ostermesse noch von mir erhalten werden, und alles davon abziehe, was Sie mir bisher ausgezahlt haben, so beträgt das, was Sie zur Messe noch an mich auszuzahlen hätten, nicht soviel als das Assigno ausmacht. Wenn es ihnen aber nicht entgegen ist, so will ich es so einrichten, daß Ihnen crusius das herausbezahlt, was ich zu Ende der Messe von Ihnen zuviel erhalten habe, wenn Sie nehmlich das Assigno acceptirt haben. Folgt dieses mit Protest zurück, so ist mein bischen Credit hier in Gefahr und macht mir noch Protest Unkosten. Hätten Sie also nicht acceptirt, so wäre es vielleicht noch Zeit, wenn Sie gleich nach Empfang dieses Briefes in das Reichenbachische Haus schickten und sagen ließen, Sie acceptirten den Wechsel.

Machen können wir es alsdann immer.

Diß in der Eile und nächstens mehr. Ewig der Ihrige

Schiller.