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Schiller an Georg Göschen, 28. Januar 1791

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Jena, den 28. Jenner [Freitag] 91.

Sie waren vorige Ostern so gütig liebster Freund mir auf den historischen Calender Vorschuß zu thun. – Werden Sie dieses Jahr die nehmliche Gefälligkeit für mich haben? Im vertrauen auf Ihre Güte habe ich einen Wechsel von 60 Stck. Louisdors auf Sie gezogen, den man Ihnen dieser Tage präsentiren wird. Er ist auf die Ostermesse 1791 zahlbar, seyen Sie so gütig ihn zu acceptiren und nehmen mir meine Freiheit nicht übel. Die Zahlung geschieht wie bisher an Gabriel Ulmann aus Weimar.

Für heute sonst nichts liebster Freund. Das sind nach 17 Tagen die ersten Zeilen von meiner Hand, denn erst langsam fange ich an, mich von einer hitzigen Brustkrankheit zu erhohlen, die mich dem Tode nahegeführt hat. Im nächsten Posttag hoffe ich Ihnen das Weitere schreiben zu können. Leben Sie recht wohl. Ewig Ihr

Schiller.