Bericht Von den Krankheits-Umständen des Eleven Grammonts
Am 1. des Julius [Sonnabend] 1780.
Mit der grösten Genauigkeit beobachtet der Patient die Vorschriften seiner Ärzte. Er brachte die meiste Zeit des Tags mit Leibes-Bewegungen zu, welche vorzüglich in Reuten, Spazierengehen und dreimaligem Baden bestanden, welches leztere ihm auch ohnstreitig am zuträglichsten ist, da es alle Vortheile der Bewegung hat, ohne durch Erhizung zu entkräften. Auch fand er sich selbst jedesmal auf das Bad muntrer und stärker.
Vormittags besuchte er die Lection des Chirurgien Majors Klein. Sonsten zerstreut er sich durch Discourse, oder Lesung, solcher Schriften die ihn ohne Anstrengung unterhalten, und unvermerkt von seinen Lieblings-Ideen entfernen.
Die verordneten Arzneimittel nahm er mit der äußersten Sorgfalt und dem vollsten Vertrauen. Er hat auch mehr Appetit zum Eßen, und schlief nach dem Mittagsspeisen einige Zeit, worauf er sich aber nicht zum Besten befand.
Abends war es ziemlich aufgeräumt, und gewiß ist diese Aufheiterung seines Geistes das gröste Mittel zur Beförderung seiner Gesundheit, so wie sich die zunehmende Besserung seines Körpers rükwärts der Seele mitheilt.
Die Nacht war nicht so gut. Er beklagte sich sehr über unruhige Träume und diesen Morgen über Kopfweh.
Eleve Schiller.