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Schiller an Friedrich Zelter, 8. August 1796

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Jena den 8. Aug. [Montag] 1796.

Hochgeehrtester Herr,

Ihre schönen Melodien zu den Göthischen Liedern haben mir den Wunsch eingeflößt, die musikalischen Stücke meines dießjährigen MusenAlmanachs von Ihnen gesetzt zu sehen. Vielleicht hat Ihnen H. GehRath Göthe schon ein Wort davon geschrieben, denn auch Er wünschte es sehr. Ich ersuche Sie daher gehorsamst, mich nur in ein paar Zeilen zu benachrichtigen, ob ich Ihnen die dazu bestimmten Gedichte zusenden darf. Der Almanach wird mit Anfang des nächsten Monats im Drucke fertig, ich müßte Sie also freilich zugleich bitten, die Melodien noch vor Ende Augusts fertig zu machen. Es sind nicht mehr als etwa 6, 7 kleine Gedichte, denen ich diesen Dienst zu leisten bitte.

Es wird mir sehr angenehm seyn, bey dieser Gelegenheit die Bekanntschaft eines Künstlers zu machen, der in seinem Fache schon soviel geleistet hat, und noch soviel verspricht.

Hochachtungsvoll verharre ich

Ihr
ergebenster Diener
Schiller.