Jena 21. Sept. [Donnerstag] 97.
Mit Vergnügen ersehe ich aus Ihrem Briefe, daß der Abdruck der Melodien noch zu rechter Zeit fertig werden wird. Hoffentlich wird der kleine Zuwachs, den Ihnen Herr Cotta dieser Tage, wie er mir schreibt, geschickt hat, keinen merklichen Auffenthalt verursachen. Wäre dieses, so muß ich Sie bitten, diese neueingeschickte Melodie zu den Freuden der Gegenwart lieber ungedruckt zu lassen, weil das Ganze nicht dadurch leiden darf.
Von den abgedruckten Melodien bitte ich, mir 1500 sogleich hieher nach Jena per Poste zu senden, die übrigen können noch so lange bei Ihnen liegen bleiben, bis Herr Cotta bestimmt haben wird, wieviel Exemplarien roh an ihn geschickt werden müssen.
Sie werden mich verpflichten, wenn Sie mir, eh das Ganze fertig ist, die einzelnen Bogen zusenden wollen, indem ich mehrere Melodien noch gar nicht kenne, und sehr begierig darauf bin.
Mit aller Werthschätzung verharre ich
Ew. Hochedelgeb.
ergebenster Diener
FSchiller.