Graf Aubespine ist ein fremder am königlichen Hof. Er ist französischer Gesandter, ein Hofmann, der nach der Sitte seines Landes zu schmeicheln und sich in galanten Ausdrücken zu bewegen versteht. Im Grunde aber spielt er eine zweideutige Rolle. Denn obwohl Aubespine sich darauf beschränkt, in der Empfangsszene (II, 2) ein freundliches Wort für Maria einzulegen, weiß er nach Mortimers Geständnis (I, 6) schon um den Bund, welchen die zwölf Jünglinge zu Marias Befreiung geschlossen haben. Somit begünstigt er die Verschwörung gegen das Leben der Königin. Als er daher nach dem fehlgeschlagenen Mordanfall an Königin Elisabeth kommt, um sich in heuchlerischer Weise nach dem befinden der Monarchin zu erkundigen, muss er es sich gefallen lassen, dass ihn Burleigh des Landes verweist.
Schiller-Zitat
AMALIA. Sagt man nicht, es gebe eine bessere Welt, wo die Traurigen sich freuen, und die Liebenden sich wiedererkennen?
MOOR. Ja, eine Welt, wo die Schleier hinweg
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Zitat aus Die Räuber
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