Walther:
Ei Vater, sieh den Hut dort auf der Stange.
Tell:
Was kümmert uns der Hut? Komm, lass uns gehen.
Indem er abgehen will, tritt ihm Friesshardt mit vorgehaltner Pike entgegen.
Friesshardt:
In des Kaisers Namen! Haltet an und steht!
Tell greift in die Pike:
Was wollt Ihr? Warum haltet Ihr mich auf?
Friesshardt:
Ihr habt’s Mandat verletzt, Ihr müsst uns folgen.
Leuthold:
Ihr habt dem Hut nicht Reverenz bewiesen.
Tell:
Freund, lass mich gehen.
Friesshardt:
Fort, fort ins Gefängnis!
Walther:
Den Vater ins Gefängnis! Hülfe! Hülfe!
In die Szene rufend:
Herbei, ihr Männer, gute Leute helft,
Gewalt, Gewalt, sie führen ihn gefangen.
Rösselmann der Pfarrer und Petermann der Sigrist, kommen herbei, mit drei andern Männern.
Sigrist:
Was gibt’s?
Rösselmann:
Was legst du Hand an diesen Mann?
Friesshardt:
Er ist ein Feind des Kaisers, ein Verräter!
Tell fasst ihn heftig:
Ein Verräter, ich!
Rösselmann:
Du irrst dich Freund, das ist
Der Tell, ein Ehrenmann und guter Bürger.
Walther erblickt Walther Fürsten und eilt ihm entgegen:
Grossvater hilf, Gewalt geschieht dem Vater.
Friesshardt:
Ins Gefängnis, fort!
Walther Fürst herbeieilend:
Ich leiste Bürgschaft, haltet!
– Um Gottes willen, Tell, was ist geschehen?
Melchtal und Stauffacher kommen.