M. den 7. December 84.
Nimmermehr können Sie mirs verzeihen, meine Werthesten, daß ich auf Ihre freundschaftsvollen Briefe, auf Briefe die so viel Enthousiasmus und Wolwollen gegen mich athmeten, und von den schäzbarsten Zeichen Ihrer Güte geg...
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Mannheim den 28ten Februar [Montag] 85.
Ich wünsche und hoffe, mein Bester, daß Sie meinen Brief vom 10ten dieses Monats werden empfangen haben. Eh ich aber eine Antwort von Ihnen und Ihrer lieben Gesellschaft erwarten kann, fodert mich ein Haup...
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Mannheim am 25. März. [Freitag] 85.
Das ist also vermuthlich der lezte Brief, den ich Ihnen von Mannheim aus schreibe. Die Zwischenzeit vom 15. März biß heute hat sich für mich wie eine Kriminalakte ausgedehnt, und gottlob – nun bin ich Ihne...
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[Leipzig.] Vom blauen Engel. [17. April Sonntag 1785]
Endlich bin ich hier. Wenige Augenblicke noch, mein Bester, und ich eile in Ihre Arme. Zerstört und zerschlagen von einer Reise, die mir ohne Beispiel ist, (denn der Weeg zu Euch, mein lieben,...
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Dresden d. 13. Sept. [Dienstag] 85.
Ich weiß zwar noch nicht, mein lieber, ob dieser Brief heute wird abgehen können, daß Du ihn morgen Abend in Händen hast, indessen will ich doch den Fall sezen, und Deinen Geburtstag darinn ignorieren. Es is...
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Dresden den 5. Octobr. [Mittwoch] 85.
Deinen Brief, lieber, erhalte ich eben nach einem kleinen Spaziergang im Japanschen Garten, wo ich sehr lebhaft mit Dir beschäftigt war. Möchte Deine Seele mir jederzeit so nahe seyn, als mir meine Phantasie...
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Osterdienstag. Früh [18 April 1786].
Ich habe heute ein ganzes Schock Briefe geschrieben, daß ich ganz steife Finger habe, doch noch einen guten Morgen an Dich.
Mit Deiner Negotiation bin ich sehr wohl zufrieden, ob mir schon die Stelle leid ...
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Dresden d. 1. Mai [Montag] 86.
Allerdings – sagt Oeser – hast Du Ursache, nicht gar zu sehr mit mir zufrieden zu sein; aber Du kennst ja Deinen Mann – wäre es anders, so müßte die Zeit aus ihren Fugen gekommen sein. Uebrigens was hätte i...
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Dresden d. 17 Mai [Mittwoch] 1786.
Die jezige und beinah auch die vorige Woche sind für mich ein eigentliches Schlaraffenleben, denn ich genieße nur von der Minute. Unthätig bin ich beinahe ganz. Einige Soupees, ein gewißer Violinspieler Frän...
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Weimar, d. 9. Aug. [Donnerstag] 1787.
Deinen Brief kann ich Dir jezt nur im Flug beantworten, weil den Augenblick die Post geht. Vor einer halben Stunde hab ich ihn erhalten.
Sprechen wollen wir einander noch den ersten freien Abend, den ich hi...
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