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Schiller an Friedrich Cotta, 16. Januar 1795

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Jena den 16. Jenner [Freitag] 95.

Hier übersende ich Ihnen einstweilen den Anfang des 2ten Stückes: da mir die Zeit nicht erlaubt die Abschrift der übrigen Aufsätze durchzusehen, so lasse ich diese auf den nächsten Posttag abgehen. Gehen Sie aber ja gleich nach Empfang des Manuscripts an den Druck, daß wir mit diesem Stück etwas zeitiger fertig werden. An Manuscript soll es nicht fehlen, das ist biß auf die Correctur der Abschrift fertig.

Den Aufsatz: Ideen zu einer künftigen Geschichte der Kunst, den Sie noch in Händen haben, lassen Sie unmittelbar nach dem hier folgenden abdrucken. Das Ende desselben kommt nächsten Posttag nach. Wir erwarten nun alle begierig die erste Lieferung.

Beykommender Brief veranlaßt Sie vielleicht an den Post Verwalter in Hannover zu schreiben. Ich melde ihm heute kürzlich, daß er sich an Sie oder das Stuttg. PostAmt zu wenden habe.

Das Stück der Flora habe ich erhalten und danke Ihnen dafür. Dem Herrn Redacteur sagen Sie viel verbindliches von mir, und versichern ihn, daß ich mir Zeit werde zu verschaffen suchen, seine Einladung anzunehmen. Die Recension der Flora wird bald fertig seyn.

Ich bemerke unter den 5 Aushängebogen die ich jetzt von den Horen in Händen habe eine große Ungleichheit des Papiers. Dieses hoffe ich ist Zufall, denn eine solche Ungleichheit würde uns das Publicum nicht verzeyhen.

Senden Sie sogleich nach Empfang dieses Briefs dem Postverwalter in Hannover ein Exemplar von den Horen zu. Man muß ihn beym Wort nehmen, und seine Anerbietung nutzen. Leben Sie recht wohl.

Sch.