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Schiller an Friedrich Cotta, 24. Oktober 1802

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Weimar 24. 8br. [Sonntag] 1802.

Meinen Brief, worinn ich Ihnen von Cellini schrieb, haben Sie wohl erhalten, werthester Freund; hier schicke ich Ihnen nun ein kurzes Schema, welches Goethe darüber aufgesezt hat, und welches Sie mit seinem Werk näher bekannt machen wird.

Wenn ich in dieser Sache meinen unmaßgeblichen Rath geben sollte, so würde ich Ihnen proponieren „Goethen selbst zu einer runden Erklärung zu vermögen, was er für das Werk erwartet, und hat er diese gegeben, bloß als Kaufmann zu berechnen und zu entscheiden, ob Sie Sich darauf einlassen können oder nicht.“

Ich habe dieser Tage einen Hrn. v. Maucler und einen jungen Schweitzer Nahmens Wisch kennen lernen, die von Tübingen kamen und mir einen Brief von Hrn. Professor Abel überbrachten. Sagen Sie diesem meinen herzlichsten Gruß, und daß mich sein Andenken innig erfreute. Die beiden jungen Männer haben mir recht viel Freude gemacht und auch hier jedermann gefallen. Der junge Schweitzer besonders schien mir ein treflicher Jüngling, der seinem Vaterland gewiß noch Ehre machen wird.

Wenn meine Schwägerin Wolzogen noch in Stuttgardt sich befindet, so bitte ich Sie, werthester Freund, ihr auf meine Rechnung 8 Carolin auszuzahlen, die meine Schwiegermutter ihr zu schicken gehabt hätte und an mich hier auszahlte. Sie können diese Summe von den 250 Laubthalern abziehen, um welche ich Sie neulich gebeten, im Fall Sie solche noch nicht angewiesen haben.

Mit herzlicher Freundschaft der Ihrige

Schiller.