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Schiller an Gottlieb Hufeland, 10. Februar 1802

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Weimar 10. Febr. [Mittwoch] 1802.

Die assignierten 50 Rthlr. habe ich vom Geh. R. Voigt u LegR Bertuch richtig ausbezahlt erhalten.

Da ich dieser Tage ein Haus hier in Weimar gekauft, und mich nunmehr zu einem bleibenden Aufenthalte in dieser edeln Residenz bestimmt habe, so wird mir mein Garten u Gartenhaus in Jena unnütz und ich bin entschlossen es zu verkaufen. Haben Sie Lust zu diesem Handel, so steht es Ihnen für das was es mich selbst kostet zu Diensten. Ich habe es mit 1150 Rthlr erkauft und über 500 Rthlr. sonst daran verwendet, welches alles ich mit den Rechnungen documentiern kann. Indessen bitte ich Sie, wenn Sie nicht selbst zum Kaufe entschlossen sind, von dieser Summe gegen niemand Erwähnung zu thun, weil ich es natürlich so hoch als möglich zu verkaufen suche. Die Hälfte der Summe kann auf dem Hause stehen bleiben, und nur die andre Hälfte braucht bis Ostern baar bezahlt zu werden.

Der Conducteur Götze hat die Besorgung dieses Handels und wird die Schlüssel bei Ihnen abhohlen, um das Haus und den Garten anzusehen. Er besorgt auch die Anzeige davon im Jen. Wochenblatt.

Leben Sie wohl, mein werthester. Wir hoffen Sie bald einmal wieder hier zu sehen. Ganz der Ihrige.

Schiller.