HomeBriefeBriefwechsel mit Gottfried KörnerSchiller an Gottfried Körner, 18. April 1787

Schiller an Gottfried Körner, 18. April 1787

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Tharand, 18. April [Mittwoch] 1787.

Hoffentlich seid Ihr glücklich nach Hause gekommen. Ich habe die erste Nacht sehr unruhig hier geschlafen, aber aller Anfang ist schwer; ich hoffe, es soll schon werden. Mir war’s, als ich Euch gestern aus den Augen verlor, als wenn ich auf einer wüsten Insel wäre ausgesetzt worden. So äußerst undichterisch und öde! Was wird da herauskommen?

Es ist drei Viertel auf sieben Uhr und um sieben soll das Billet fort. Ich bin noch betäubt und kann nicht viel Gescheidtes denken. Gebt mir in ein Paar Zeilen Nachricht von Euch und was Ihr mir mit der Gelegenheit schicken könnt. Der Klinger liegt noch in meinem Logis. Schickt mir den ersten und die übrigen Theile. Schreiben will ich Euch, sobald sich mein Herz unter freiem Himmel und in schönen Gegenden erheitert hat. – Tausendmal Adieu.

Den Einschluß gebt Huber zu besorgen.

S.