HomeBriefeAn Friedrich CottaSchiller an Friedrich Cotta, 28. März 1798

Schiller an Friedrich Cotta, 28. März 1798

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Jena 28. Merz [Mittwoch] 98.

Vor 3 Tagen schon habe ich die 500 Rthlr. erhalten, die Sie mir gütigst übermachten und danke Ihnen verbindlich für diese große Gefälligkeit. Die Quittung lege ich hier bey.

Göthe und Meier wollen ein gemeinschaftliches Werk über ihre Kunsterfahrungen in einer Suite von kleinen Bändchen herausgeben, und diesen Verlagsartikel kann ich Ihnen anbieten. Die Schrift wird in kleinen Abhandlungen z. B. Ueber den Laokoon, über die Niobe etc. etc. geschrieben seyn. Auch ich werde Antheil daran nehmen und mehrere Aufsätze dazu geben. Von Zeichnungen wird es nicht viel enthalten. Göthe ist aber entschlossen, den Cellini, den er nun ganz übersetzt und mit bedeutenden historischen Erläuterungen begleitet hat, an die Suite dieses Werks anzuhängen. Es frägt sich nun ob Sie Lust dazu haben, und welche Bedingungen Sie machen können, denn wohlfeil giebt es Göthe nicht. Auf die nächste Ostern 1799 gedenkt er 4 kleine OctavBändchen, jeden etwa zu 17 Bogen, fertig zu bringen, wobey aber noch nichts vom Cellini ist. Berathen Sie Sich nun mit sich selbst, ob die Unternehmung Ihnen zusagt und geben Sie mir bald eine ostensible Nachricht von Ihrem Entschluß.

Den Rest des Manuscripts für die Horen bringt die nächste Post. Mein Abschreiber ist nicht fertig geworden.

Leben Sie recht wohl, ich freue mich daß wir uns bald wieder sehen werden. Ihr

S.