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Schiller an Siegfried Crusius, 28. August 1800

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Weimar 28. Aug. [Donnerstag] 1800.

Ich wünsche daß Sie mit dem ersten Theile meiner Gedichte, seiner innern sowohl als äußern Gestalt zufrieden seyn möchten. Göpferdt hat freilich noch nicht den rechten Sinn für einen reinlichen, pünktlichen und zierlichen Druck, die Zeilen stehen nicht gerade genug, die Buchstaben hangen nicht immer zusammen etc. indessen ist ihm das Werk noch leidlich genug geraten. –

Ich wünschte nun zu wißen welch Format und welche Schrift Sie zu meiner Niederländischen Geschichte erwählt haben. Das Mscrpt ist eben unter den Händen des Abschreibers und Sie erhalten es noch im September. Freilich wünschte ich daß es mit einiger Eleganz gedruckt würde, was Göpferdt nicht recht leisten kann. –

Vielleicht entschließen sie sich, den Druck an HE Unger in Berlin oder HE Göschen zu übergeben.

Haben Sie die Güte für die Zeichnung des HE Prof. Meier noch einen Ducaten zu schicken, oder mir in meiner Rechnung gut zu schreiben, so will ich denselben an ihn ausbezahlen. Ich habe ihm wie ich Ihnen Anfang dieses Jahrs schrieb, 3 Ducaten dafür zugesagt, die er für solche Zeichnungen zu erhalten pflegt, und Sie haben deren nur zwey gesendet.

Hochachtungsvoll verharre

Dero
gehorsamster Diener
Schiller.