HomeCharakterisierungFiesco zu GenuaCharakterisierung von Bourgognino, Sacco und Calcagno aus Schiller »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua«

Charakterisierung von Bourgognino, Sacco und Calcagno aus Schiller »Die Verschwörung des Fiesco zu Genua«

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Den beiden Haupthelden der Verschwörung – Fiesco und Verrina – zur Seite steht zunächst Scipio Bourgognino, ein Jüngling von zwanzig Jahren, der für die Ehre der einst von ihm geliebten Leonore entschlossen zu Werke geht. Seine gegenwärtige Liebe zu Verrinas Tochter ist mit seinem Freiheitsideal innig verwandt. Die Ehre seiner entweihten Bertha zu rächen ist das Verlangen, das ihn in die Reihe der Verschworenen treibt, unter denen sich auch solche Gestalten zeigen, deren unlautere Beweggründe der guten Sache eher schaden als nützen können.

Sacco ist Verschwender, ein niedriger Charakter, der die weibliche Tugend einen „abgeschmackten Text“ nennen kann und der sich kein Gewissen daraus macht, Gastfreundschaft durch Gift und Dolch zu entweihen.

Calcagno ist das treue Bild eines welschen Roués, ein passendes Seitenstück zur Julia Imperiali, dessen Benehmen gegen Eleonore beweist, dass für ihn nichts Heiliges mehr existiert. Sein Vorschlag, die Doria in der Kirche zu töten, muss selbst bei dem Leichtfertigsten den Rest von sittlichem Gefühl empören.

Alle drei haben sie eher persönliche Motivationen zur Teilnahme am Aufstand. Die Idee der Republik ist ihnen nebensächlich, um ihre persönlichen Gelüste zu befriedigen.